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Das österreichische Weinkochbuch

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Von Horst Kröber  1802  
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Das österreichische WeinkochbuchDas österreichische Weinkochbuch

O´brasselte Fledermaus mit Zweigeltschalotten, Erdäpfelpaunzen, Brezenschmarren, oder Rotgipfler und Gemischter Satz. Da hört sich doch an wie aus einer anderen Welt, oder? Dabei ist es doch nur etwas Gutes zum Essen und zum Trinken aus unserem Nachbarland Österreich. Aber es macht neugierig. Und diese Neugierde wird aufs Beste befriedigt bei diesem wunderbaren, 240 Seiten umfassenden Wein-Bilder-Kochbuch. Da fängt schon bei der Aufmachung an. Bilder und Text sind aufs Schönste miteinander verwoben. Egal ob großformatige Landschaftsaufnahmen, kleine Impressionen, egal ob es die Vorstellung der einzelne Weinbaubetriebe oder Restaurants betrifft, man hat immer das Gefühl dabei, ja mittendrin zu sein. Diese persönliche Note macht dieses Buch aus. Es bringt den Leser näher ran; und wie kann man sich Land und Leuten besser nähern als mit Essen und Trinken.

  • Etikett Wilhelmshof
  • Etikett Bozen
  • Etikett Schales

Diesen Grundsatz hat sich Autorin Isa Svec zu eigen gemacht. Sie Diplom-Sommelière entführt uns auf charmante Art durch die Keller und Küchen von Österreichs Weinregionen. Doch bevor wir uns die Weine und Speisen schmecken lassen, werden wir auf kurze und prägnante Weise (das habe ich in dieser Form noch selten gesehen) über die positiv-negativ Verbindungen von Speise und Wein unterrichtet. Das geht zwar nicht in die Einzelheiten, ist jedoch für Laien überaus hilfreich. Danach erst machen wir auf 100 Seiten Bekanntschaft mit den Weinregionen Österreichs, vom Burgenland bis zur Steiermark, besuchen deren Weingüter, deren Winzer und Kellermeister. In doppelseitigen Porträts werden die Protagonisten in Wort und Bild vorgestellt und der Leser bekommt einen Eindruck, was speziell diesen Betrieb interessant macht und was seine Besonderheiten sind. Auf diese Weise dürfen wir in 46 Betriebe, von traditionell bis visionär, reinschnuppern und bekommen einen Eindruck von deren Umgang mit Weinberg und Wein. Diese Porträts sind schlicht und einfach gehalten, nicht aufgesetzt und abgehoben und beleuchten die Betriebe, deren Leiter und die erzeugten Weine. Ganz nebenbei erfährt man Wissenswertes über die Region, deren Bodenverhältnisse und klein klimatischen Besonderheiten.

  • Vivani Schokolade

Nachdem wir Bekanntschaft mit dem „Wiener gemischten Satz“, dem „Rotgipfler“, dem „Blaufränkisch“ dem „Grünen Veltliner“ und anderen Rebsorten und Weinen machen durften geht’s nun vom Keller in die Küche. Auch hier behält man die doppelseitige Aufteilung, wie bei der Vorstellung der Weingüter, bei. Jeweils auf der rechten Seite des Buches wird das fertige Gericht abgebildet. Wenn man diese authentischen Bilder sieht, will man eigentlich gar nicht mehr weiterblättern, sondern gleich in die Küche gehen. Doch sollte man sich vorher auf der linken Seite über Zutaten und Zubereitung des entsprechenden Rezeptes informieren. Eine Weinempfehlung zu besagtem Gericht und die Beschreibung des Weines vervollständigen diese schön gestaltete Doppelseite. Wie es sich gehört fängt die Vorstellung einzelner Gericht bei der Suppe an, geht über Vorspeisen, Hauptgerichte bis hin zum Dessert. Die Zubereitung ist verständlich und nachvollziehbar geschrieben, die Gerichte sind gut nach zu kochen, auch wenn manche speziellen Ausdrücke (Paradeiser, Fledermäuse, Obers, Kren, etc. sich nicht für jeden gleich erschließen. Aber auch dies trägt mit dazu bei, dieses Buch liebenswert zu machen und sich in die österreichische Küche und deren Eigenart hineinzuversetzen. Läuft einem nicht bei „Huchenfilet mit Marillen-Senf-Kruste, Erdäpfelpaunzen, Blattspinat und roten Pfeffermarillen das Wasser im Mund zusammen. Oder, lassen nicht Topfengrießknödel und Krautfleisch in Verbindung mit einem Grünen Veltliner jedes Genießerherz höher schlagen. Wenn dann noch ein „Göttweiger Brezenschmarrn“ und ein Riesling zum Abschluss eines Menüs gereicht werden; hhhmm! Mit diesem Buch holt man sich das kulinarische Österreich ein wenig nach Hause. Was will man mehr. Bleibt nur noch eines zu sagen: Prosit und guten Appetit!

Das österreichische Weinkochbuch
pichler Verlag
240 Seiten
29,99 €
ISBN 978-3-85431-673-2

Schlagwörter:

Fotos: Titelbild: Pichler Verlag


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