Über Senf – der beliebte Geschmacksverstärker mit vielen positiven Wirkungen

plus super Tipps zum Senf Selbstmachen

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Von  1750
Über Senf – der beliebte Geschmacksverstärker mit vielen positiven Wirkungen plus Tipps zum Senf Selbstmachen. Foto: casanisa - Adobestock' Über Senf – der beliebte Geschmacksverstärker mit vielen positiven Wirkungen plus Tipps zum Senf Selbstmachen. Foto: casanisa - Adobestock
Der Senf zählt zu den ältesten Gewürzen der Welt. Wir lieben ihn, weil er viele unserer Speisen schmackhafter macht, und wir sie mit ein wenig Senf umso lieber genießen. Senf und Fleisch sind seit jeher eine gute Kombination. Zudem kann Senf in vielen weiteren Gerichten und Zutaten verwendet werden, sei es in Dips, in Dressings, in Marinaden oder Saucen. Obendrein ist Senf noch kalorienarm und somit eine willkommene Alternative zu fetthaltigen Saucen und Dressings.

Viele Wirkungen

Allgemein bekannt ist, dass er Luft verschafft, vor allem die schärferen Varianten. Doch viele seiner weiteren guten Eigenschaften sind weniger bekannt. So fördert er die Verdauung, indem er die Durchblutung anhebt, regt Leber und Galle an, wirkt antibakteriell und entzündungshemmend, ja fördert sogar das Immunsystem. Ein weiterer Vorteil ist seine lange Haltbarkeit und seine Funktion als Konservierungsmittel. 

Senf – die Pflanze

Ein Senf-Feld in Finnland. Foto: Finmiki - AdobestockSenf wird aus den Samenkörnern der Senfpflanze gewonnen, die ursprünglich aus wärmeren Gegenden stammt, und deren Anbau in Jahrtausende alten Kulturen in Indien archäologisch nachgewiesen werden konnte. Heute wird Senf in vielen Ländern der Welt, auch in Deutschland, landwirtschaftlich angebaut. Die gelb blühenden Felder ähneln dem frühblühenden Raps, mit dem der Senf verwandt ist, doch der Senf blüht im Hoch- bis Spätsommer. Gelbe Felder in dieser Zeit sind also garantiert kein Raps, sondern Senf. Die Hauptsorte ist der Weiße Senf. Es gibt auch braunen und schwarzen Senf, die jedoch von anderen Pflanzen stammen.

Die guten Inhaltsstoffe erhalten

Qualitativ hochwertiger Senf wird kalt vermahlen und verarbeitet, um den wertvollen Gehalt des Senfkorns mit all seinen ätherischen Ölen und natürlichen Inhaltsstoffen vollständig zu erhalten. In der Regel wird bei der Herstellung von Senf auf Zucker verzichtet und stattdessen Honig als Süßungsmittel verwendet. Besonders die Verwendung von verschiedenen Kräutern verleiht ihm einen außergewöhnlichen Geschmack.

Simone Seiboth eine Senfbotschafterin 

Simone Seiboth, die Senfbotschafterin (rechts). Foto: Arnulf QuintSchon im Mittelalter erfreute sich Senf großer Beliebtheit, insbesondere bei den Königshäusern. Archäologen stießen in Quedlinburg auf ein 1000 Jahre altes Senf-Rezept, das als Lieblings-Senf der Ottonen bekannt war und mit Meerrettich zubereitet wurde. Das uralte Rezept ist besonders interessant, da damals kein Zucker verwendet wurde, und stattdessen guter Honig als Süßungsmittel diente. Auch Branntweinessig gab es damals noch nicht, da die Destillation erst 300 Jahre später eingeführt wurde. Stattdessen wurde aromatischer Apfelessig verwendet, um den Senf zu verfeinern.

Für die Diplom-Agrar-Ingenieurin Simone Seiboth, ebenfalls aus Quedlinburg, war dieses Rezept eine glückliche Fügung. Durch die Zusammenarbeit mit Archäologen und Geschichtsforschern konnte sie die Zutaten für einen Meerrettich-Senf jener Zeit ausfindig machen, der Ursprung der erfolgreichen Unternehmensgeschichte ihrer Senf-Herstellung. 2009 wurde sie obendrein zur Phytotherapeutin und in Pflanzenheilkunde ausgebildet. In ihrem Senf-Shop hat sie viele Senfarten im Angebot und liefert auch die Zutaten für alle, die Senf selbst herstellen wollen, wie auch nach ihrem folgenden Rezept - www.Senf-Shop.com   

Hausgemachter Kräuter-Senf: ein einfaches und schmackhaftes Rezept!

Zutaten 1 - mörsern

Senfkörner gelb 6 gehäufte EL, Senfkörner braun 2 gehäufte EL, Siedesalz grob 2 flache TL, Basilikum 0,5 TL, Majoran 0,5 TL, Thymian 0,5 TL, Oregano 0,5 TL, Rosmarin 0,5 TL

Fülle alles in eine Holzschale. Dieser Inhalt muss gut gemörsert werden. Damit das gut gelingt, fülle immer nur 1 EL Senf/Salz in einen Mörser. Mörsere alles fein und schütte das feingemahlene Gut in die unten genannte Metallschale.

Zutaten 2

Senfmehl gelb 5 gehäufte EL, Imkerhonig 2 TL, Apfelessig 100 ml, Wasser 100-200 ml, Sonnenblumenöl 100 ml

Fülle alles in eine Metallschüssel.

Zubereitung

Verrühre das gemahlene Mehl, das gemörserte Salz, Imkerhonig, Apfelessig, Sonnenblumenöl und Wasser klumpenfrei. Fülle den fertig gerührten Senf in saubere Schraubdeckelgläschen. Etikettiere dein Senfgläschen mit Name, Zutaten, Abfülldatum und Mindesthaltbarkeitsdauer.

Nach 2 Wochen ist dein Quedlinburger Kräuter-Senf gut gereift und fertig zum Verzehr. Kühl und trocken gelagert, ist er ca. 13 Monate haltbar.

Tipp: Je nach Saison können die getrockneten Kräuter auch durch frische ersetzt werden.

Text: Dieter Simon, Herausgeber und Chefredakteur bonvinitas; Quelle: Senf-Shop. Fotos wie angegeben

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