Die bonvinitas Vorschau auf die ProWein 2018: deutsche Weine
kleine Orientierungshilfe und Tipps
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Der Moselstand (2017). Foto: Thomas Vatheuer.58 Weinerzeuger und Sektmanufakturen sind auf dem großen Moselstand in Halle 13 vertreten, der vom Moselwein e.V. in Kooperation mit dem Bernkastler Ring, den MoselJüngern und dem Klitzekleinen Ring organisiert wird, mit einem breiten Spektrum interessanter Erzeuger von großen und bekannten Betrieben wie Bischöfliche Weingüter, Kallfelz oder Thanisch-Erben Müller-Burggraef bis hin zu ambitionierten Jungwinzern und Neuentdeckungen. Mehr als 600 Kreszenzen sind zu verkosten, vom Crémant bis zum Großen Gewächs und vom trockenen Elbling bis zur edelsüßen Riesling-Rarität.Insgesamt acht Verkostungsveranstaltungen werden geboten. Zu den Highlights zählen am Sonntag und Montag je um 12 Uhr „Große Gewächse des Bernkasteler Rings: Superpremium-Riesling trocken aus Spitzenlagen“ sowie am Sonntag um 14 und Dienstag um 13 Uhr: „Die Neuen, Kostproben des Jahrgangs 2017 aus dem Weinanbaugebiet Mosel“. Ansgar Schmitz, Geschäftsführer des Moselwein e.V.: „Wir machen zu den Verkostungen bewusst nur eine kurze Anmoderation, damit die Besucher die Weine als offene Verkostungen in Ruhe probieren können.“
'Sound of Riesling' v. Christoph Koenen und 'Steinrausch' v. Frank Brohl; Donatushof Saar-Riesling, Foto: Bettina MeisterAuf dem Gemeinschaftsstand ist auch der neue „Sound of Riesling“ des Bio-Winzers Christoph Koenen aus Minheim zu probieren, bekannt für seine kreativen Wein-Schöpfungen, je ein trockener und ein feinherber Riesling aus Spontangärung. Eine weitere Messeneuheit des Weingutes: Den Winzersekt „CK Riesling brut“ mit mehr als 18 Monaten Hefelager gibt es erstmals auch in der Magnumflasche.
Ein weiterer Bio-Betrieb am Mosel-Stand, das Weingut Frank Brohl aus Pünderich, bringt drei Neuheiten: „Ich bin Riesling“, ein 2017 Hochgewächs trocken, der Aushängeschild des Betriebs im Fachhandel werden soll. Die Trauben stammen aus den Pündericher und Reiler Lagen des Weingutes. Eine weitere Premiere ist der trockene Naturwein „Steinrausch“. Dieser durchgegorene Riesling aus hochwertigem Traubenmaterial durchläuft eine 14-tägige Maischegärung und reift bei wöchentlichem Aufrühren der Hefe acht Monate in Barriquefässern gelagert, bevor er ohne Filtration und mit sehr geringer Schwefelgabe abgefüllt wird. Dritte Messeneuheit ist ein Jahrgangssekt. Der 2015er Spätburgunder Blanc de Noir Brut wurde in der traditionellen Flaschengärung versektet und lagerte 18 Monate auf der Hefe.
Am Mosel-Stand präsentieren sich erstmals mehrere junge Talente. Matthias Rauen vom Weingut Familie Rauen aus Thörnich an der Mittelmosel stellt seine Weine der „Fingerprint“-Linie vor. Die drei Rieslingweine „Hinkellay“, „vom Schieferfels“ und „Meilenstein“ in den Geschmacksrichtungen trocken, feinherb und fruchtsüß stammen aus der Steillage. Die spontane Gärung endete nach einigen Wochen in der jeweiligen Geschmacksrichtung.
Auf spontanvergorene Weine setzt auch Max Kilburg vom Weingut Geierslay aus Wintrich an der Mittelmosel. Auch dieser junge Winzer begibt sich erstmals als Aussteller auf das Parkett der ProWein und bringt Weine seiner eigenen Linie: vom trockenen Riesling über klassischen fruchtsüßen Kabinett bis zum bemerkenswerten Pinot noir. Zu den neuen Gesichtern am Mosel-Stand zählen zudem Simon Geiben, Juniorchef des Traditonsweinguts Karlsmühle von der Ruwer, Nadine Herres-Singer vom Gut St. Laurentius in Leiwen und Gernot Kollmann vom Weingut Immich-Batterieberg in Enkirch.
„Fräulein Mosel“ – auf Französisch „Mademoiselle Moselle“ – ist eine neue Kreation von Annette und Nick Köwerich aus Leiwen, die schon vor 18 Jahren mit ihrem trockenen Riesling Einblick No. 1 für Aufsehen sorgten. Zum inzwischen volljährigen „Einblick“, einem der Bestseller des Weingutes, gesellt sich nun als klassischer, fruchtsüßer Riesling-Kabinett das „Fräulein Mosel“.
Rund 40 weitere Weingüter und Kellereien von der Mosel sind vertreten sowie um 20 VDP-Weingüter auf dem VDP-Stand. An Neuigkeit möchte ich hervorheben: Donatushof Saar-Riesling trocken des Winzers Michael Frank von der Kellerei Zimmermann-Graeff&Müller in Zell/Mosel. (Abb. weiter unten).
VDP
Der VDP Gemeinschaftsstand (2017). Foto: Andreas WieseNatürlich sind auch die VDP.Prädikatsweingüter wieder mit einem großen Gemeinschaftsstand in Halle 14 vertreten, wo sich 128 VDP Weingüter präsentieren. Im Fokus stehen die VDP.Gutsweine und VDP.Ortsweine des Jahrgangs 2017. Unter dem Motto VDP.EARLY BIRD sind die Besucher täglich zu einem kleinen Frühstück von 10 bis 11 Uhr in die VDP.Lounge eingeladen. Außerdem moderiert Caro Maurer am Sonntag um 14 Uhr im ProWein Forum in Halle 13: Eine Lage – drei Weine, Wieviel Winzer(-handschrift) steckt im Terroir. Anmeldungen unter Rheinhessen
Rheinhessen u. Pfalz: PURA VIDA, Weingut Oswald; Tresterbrand Weingut Nehrbaß; Púrpura Weingut am Nil, Foto: Melanie HubachPfalz
Baden
Baden: Jubiläumstonflasche 750 Jahre Nägelsförst; neu: AMOUR Weiss, Winzerkeller Hex vom Dasenstein; neu: Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg; neu: Edition A, Winzergenossenschaft Achkarren.50 Weingüter und Genossenschaften präsentieren sich auf dem Gemeinschaftsstand. "Baden, der Pinot HotSpot! Deutschlands Burgunderregion Nr. 1“ lauten die Verkostungen: Sonntag, 13:00 Uhr, mit Markus del Monego, Master of Wine; Montag, 13 Uhr, mit Christina Hilker, mehrfach ausgezeichnet als Sommelière des Jahres. Verband der klassischen traditionellen Flaschengärer
Unter dem großen Rüttelpult in Halle 14 stellt sich der Verband der klassischen traditionellen Flaschengärer vor. Vertreten sind neun Manufakturen: Biffar, Pfalz; Streit Sekt, Hessische Bergstraße; Kessler Sekt, Mosel; Solter, Rheingau; Schloss Wackerbarth, Sachsen; Raumland, Rheinhessen; Strauch, Rheinhessen; Wein- & Sektgut Wilhelmshof, Pfalz und die Gebrüder Simon, Mosel.Die „Organic Lounge“
Württemberg
Franken
Nahe
ÉTAPE, Weingut KorrellDas Weingut Korrell Johanneshof aus Bad Kreuznach bringt neu den „ÉTAPE“. Martin Korrells Kommentar dazu lautet: „Braucht die Weinwelt noch neue Weine? Eigentlich nicht. Zum Glück kann ich sagen, dass es manchmal auch richtig Spaß macht, nicht immer nur die Wirtschaftlichkeit im Auge zu haben. Der Wein stellt dar, was ich unter einem großen Riesling verstehe, und er soll von den Menschen präsentiert und getrunken werden, die uns schon lange motivieren. Nach 20 Jahren ständiger Weiterentwicklung ist nun eine gewisse Gelassenheit eingetreten, die uns ermutigt, dieses höchste Maß an Qualität zu etablieren – daher ÉTAPE!“Rheingau
Saale-Unstrut
Auch das kleine Weinbaugebiet präsentiert sich mit einem Gemeinschaftsstand, auf dem die Gebietsweinkönigin Juliana Beer zum Thema „Wein ist mehr als eine Erinnerung – Saal-Unstrut Wein jung versus gereift“ am Sonntag und Montag um 11 und 13 Uhr je zwei Weine von drei Weingütern vorstellt, jung und gereifter.


