Beeindruckende Flora und Fauna - schön zu erwandern
Ganzjährig milde Temperaturen, malerische Fischerdörfer, Wandermöglichkeiten auf bis zu 1.800 Höhenmeter und außergewöhnliche Ausblicke auf Steilküsten, Felsformationen und Wasserfälle machen die Blumeninsel zum idealen ganzjährigen Outdoor-Ziel. Mehr als 2.000 Kilometer Wanderwege können Urlauber auf Madeira zu Fuß entdecken. Ein besonderes Erlebnis sind Wanderungen entlang der Levadas, der angelegten Wasserläufe, die mit rund 2.000 Kilometern das längste Bewässerungssystem der Welt bilden.
Viel Schönes für Kulturbegeisterte
Kulturinteressierte finden auf der Insel ein ebenso umfangreiches Angebot. Diverse Museen, die über 500 Jahre alte Kathedrale in Madeiras Hauptstadt Funchal sowie viele tropische Gärten, insbesondere der Monte Palace in Funchal mit seinen exotischen Pflanzen, sind Besuche wert.
Strände und Felsenbäder
Naturstrände gibt es auf Grund der Steilküste wenig, doch es werden vermehrt Strände angelegt. Toll sind die angelegten Felsenbäder mit Meerwasser direkt an der Küste, die leicht zugänglich und geschützt vor der Brandung zum Badespaß einladen.
Die madeirensische Küche
Diese ist vor allem durch lokale, frische und vielfältig Zutaten geprägt, die auf den fruchtbaren Vulkanböden der Insel wachsen und das ideale Klima fidnen. Auch Fleisch und Fisch dürfen auf den Tellern nicht fehlen. Ein Klassiker ist Espetada. Der leckere Rindfleischspieß ist das Lieblingsgericht vieler Insulaner. Die bis über 50 Zentimeter langen Spieße werden über Holzkohle gegrillt und am Tisch an einer speziellen Vorrichtung aufgehängt.
Der Madeira – der bekannte schön gereifte Likörwein
Untrennbar mit der Insel verbunden, und wodurch sie auch bekannt wurde, ist der Likörwein Madeira, ein mit Branntwein auf 17 bis 22% Alkohol angereicherter gut gereifter, etwas oxidierter Wein. Er entstand, weil Seeleute einst bemerkten, dass Wein so besser hält. Heute bildet Madeira ein geschützte Ursprungsbezeichnung (DOP) für diese Art Weine.
Die klassische, mindestens zwei Jahre dauernde Canteiro-Methode, bei der der aufgespritete Jungmadeira im Holzfass unter dem Dach der Adega auf natürliche Art und Weise dem karamellisierenden Effekt der Hitze ausgesetzt wird, findet heute aus Gründen des beachtlichen Volumenverlusts nur noch sehr selten Anwendung. Gängig ist die mindestens dreimonatige Estufagem-Methode, bei der Wein in Edelstahlbehältern durch ein spiralförmiges Röhrensystem auf 45 bis 50 °C erhitzt wird. Danach erlebt der Wein eine dreimonatige Ruhepause (Estágio). Die Weine dürfen niemals vor dem 31. Oktober des zweiten Jahres nach der Weinlese in Flaschen abgefüllt und in den Handel gebracht werden.
Zu den Altersangaben zählen:
- Seleccionado - mindestens drei Jahre, maximal fünf Jahre alt.
- Rainwater - maximal fünf Jahre alt. Leicht. Als Aperitif gedacht.
- Three Years old Reserve (Fine) - in der Regel aus der Rebe Tinta Negra Mole, mindestens drei Jahre alt.
- Five Years old Reserve - maximal 15 % Tinta, die restlichen Sorten müssen auf dem Etikett genannt werden. Der jüngste Wein ist mindestens fünf Jahre alt.
Madeira gibt es in den Geschmacksrichtungen:
- Sercial – säurebetont und trocken
- Verdelho – halbtrocken
- Bual – halbsüß
- Malmsey – süß und üppig
Bunt, bunter: Das Blumenfest
Traditionsreich, fröhlich und zum Genießen: Das Weinfest
Pünktlich zur Weinlese findet im Spätsommer das Madeira Weinfest (Festa do Vinho) statt. Bei Touristen bekannt und beliebt, lässt es die uralten Weinbau-Traditionen der Einwohner Madeiras aufleben. Begleitet wird das Fest von einem abwechslungsreichen musikalischen Programm, teils bei Sonnenuntergang in den Weinbergen, kombiniert mit lokalen Weinproben. Das Weinfest, das in Funchal beginnt, findet schließlich seinen Höhepunkt im „Festa das Vindimas“ (Weinlesefest) in Estreito de Camara de Lobos.
Der jeweils aktuelle Festkalender findet sich auf: www.visitmadeira.com/en-gb/homepage
Text: Dieter Simon, Herausgeber und Chefredakteur bonvinitas. Quelle teils: Global Communication Experts; Fotos wie angegeben, andernfalls PR