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Beste der bonvinitas-Weinbewertung vom 2. März 2015

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Beste der bonvinitas-Weinbewertung vom 2. März 2015Beste der bonvinitas-Weinbewertung vom 2. März 2015

„Pinot Times“ nennen Philipp Kiefer und Dominic Stern ihr Projekt, das sie seit 2007 zusammen betreiben und trockene Weißburgunder wie Spätburgunder Rotweine erzeugen. Nun belegte der 2013 Weißburgunder bei der bonvinitas-Weinbewertung vom 2. März 2015 mit 90 Punkten den Spitzenplatz.

Die Weinfachleute bei der bonvinitas-Weinbewertung vom 2.3.2015. Dieter Simon, Herausgeber und Chefredakteur von bonvinitas (hinten Mitte) protokolliert. Er wertet selbst nicht mit.Die Weinfachleute bei der bonvinitas-Weinbewertung vom 2.3.2015. Dieter Simon, Herausgeber und Chefredakteur von bonvinitas (hinten Mitte) protokolliert. Er wertet selbst nicht mit.
Philipp Kiefer erläutert an Hand die vier Schaukästen mit Bodenproben die vier verschiedenen Böden das Weinguts Aloisiushof.Philipp Kiefer erläutert an Hand die vier Schaukästen mit Bodenproben die vier verschiedenen Böden das Weinguts Aloisiushof.
Familie Lang vom Rotweingut Lang im österreichischen Neckenmarkt. Foto: PRFamilie Lang vom Rotweingut Lang im österreichischen Neckenmarkt. Foto: PR
Uwe und Harald Ziegler vom Weingut August Ziegler, Maikammer, Pfalz. Foto: PRUwe und Harald Ziegler vom Weingut August Ziegler, Maikammer, Pfalz. Foto: PR

Kiefer ist der „Macher“ des bekannten Weinguts Aloisiushof in St. Martin in der Pfalz. Die Aufmachung „Pinot Times“ ist Zeitungen nachempfunden. Wie immer führe ich bei den Bewertungen zwar Protokoll, werte aber selbst nicht mit. Natürlich probiere ich die Weine hernach und notiere dann Beschreibungen, so auch bei diesem: „Ein kräftiger, frisch buttriger Tropfen; in der Nase frische Äpfel, Obstblüten, mit einem Hauch Akazienblüte und weißem Pfeffer; mild buttriger Körper mit kräftiger Struktur und anhaltend weinigem Finish; schön zu Jakobsmuscheln, Forellenfilets, geräuchertem Fisch wie z.B. Makrele, ebenso zu Kalbsbraten.“ Alle Beschreibungen finden sich übrigens auch in unserem WINE GUIDE.

Der Aloisiushof ist ein 20-Hektar Weingut, das zum Verband der Prädikatsweingüter gehört. Philipp Kiefer darf sich seit 2003 „Spitzentalent im VDP.Pfalz“ nennen. Fünf Familien wirken in diesem Weingut zusammen. Die Reben wachsen auf vier verschiedenen Böden, auf Südsteillagen am Hang des Pfälzer Walds mit rotem und gelbem Sandstein und Rotliegendem sowie Kalkböden als auch auf Löß-Lehmböden in den flacheren Lagen, in denen die Hänge auslaufen. Ziegler führt im für Empfänge schön ausgebauten Weingut in beleuchteten Schaukästen die Böden vor, was er gerne erläutert. Ansehnlich sind auch die Wein-Schatzkammern.

Die Punkte insgesamt (wir lassen unsere Prüfer im internationalen 100-Punkte-System werten) zeigen, dass diese streng bewerten. Als Herausgeber und Chefredakteur stehe ich voll dahinter. Wir jubeln keine Weine oder Erzeuger hoch, nur weil wir uns von großen Namen blenden lassen, oder noch schlimmer, vielleicht Vorteile daraus ziehen. Unsere Leser können sich auf die Urteile verlassen. Neutralität ist oberstes Gebot. Wir hatten bei dieser Prüfung übrigens eine ganze Reihe französischer Weine aus der Bordeaux-Region und der Burgund von kleineren Winzern dabei, von denen leider viele enttäuschten. Ich muss den Prüfern darin Recht geben, auch wenn es mir für die Winzer leidtut. Vielleicht ist es für diese ein Ansporn.

Auf den zweiten Platz mit stolzen 88 Punkten kam die 2012 „Cuvée Excelsior“ trocken vom Rotweingut Lang in Neckenmarkt im österreichischen Burgenland (im Bild zweite Flasche von links). Ein österreichischer Qualitätswein, interessant gekeltert aus Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah. „Fruchtig mundfüllender Rotwein mit kräftig-reifen Tanninen - in der Nase Sanddorn, Schattenmorellenkompott, Eichenholz, Nugat; fruchtig eleganter Rotweinkörper mundfüllend unterlegt mit reifen Tanninen, die sich nochmals im kräftig anhaltenden Finish melden. Schön zu Schlachtplatte, Pfeffersteak oder Hirschkalbskeule“, lauten meine Notizen. Überhaupt konnten wir schon mehrfach feststellen, dass sich die österreichischen Winzer sehr anstrengen, und schon viele gute Tropfen aus Österreich zu uns kamen. Das Rotweingut Lang war übrigens noch mit einer Reihe weiterer sehr gut bewerteter Tropfen „im Rennen“. Näheres findet sich in unserem WINE GUIDE.

„Guter Wein braucht Lang“, lautet das Credo von Andrea und Stefan Lang, die das 30 Hektar Gut betreiben und die Rotweine grundsätzlich in Holzfässern reifen lassen. Nachdem sie den ehemaligen und über 300 Jahre alten Streckhof umstrukturiert haben, beweisen sie im Glas, wie sich hier Tradition und Moderne verbinden, wie sie sich selbst sehen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Sorte Blaufränkisch. Ich bin übrigens überzeugt, dass diese Sorte noch mehr Zukunft hat, bilden die Weine doch eine gute Balance zwischen einem kraftvollen Rotwein und reifen, aber eben nicht überbordenden Tanninen.

  • Etikett Wilhelmshof
  • Etikett Bozen
  • Etikett Schales

87 Punkte erzielte eine weiterer „Aloisiushof“: 2012 „Ambrosia“ Chardonnay trocken, St. Martiner Baron, Deutscher Qualitätswein Pfalz - vom Kalkstein und im Barrique gereift, wie Kiefer aufs Etikett schreibt. „Kräftiger Tropfen mit viel Struktur und unterhaltend dezenter Schärfe im Finish: In der Nase reife Herbstäpfel, Mandeln, Zitronat, Nussgebäck; fülliger weichfließende kraftvoller Körper mit gut ausgepuffertem Finish in dezent-interessante Schärfe mündend. Schön zu Karpfen, Wildschweinbraten oder Cordon bleu“, habe ich bei der Nachverkostung notiert.

Ebenfalls stolze 87 Punkte erzielte der 2011 Merlot trocken, Deutscher Qualitätswein Pfalz, vom Weingut August Ziegler in Maikammer. „Schön ausgewogener Tropfen zwischen Frucht und Tanninen: Im Bukett schwarze Kirschen, Heidelbeerkompott, Cassis, ein Hauch Waldboden und Lakritze; auf der Zunge ein eleganter Rotweinkörper mit schöner Rückfrucht, die in einem zwischen Frucht und Tanninen sehr schön ausgewogenen Finish gipfelt. Schön zu Rinderschmorbraten, Lammrücken oder Rehkeule“, habe ich notiert. Das Weingut August Ziegler ist bei bonvinitas schon ein guter Bekannter, lag es doch bei der jüngsten Bundesweinprämierung 2014 mit einem Bundesehrenpreis in Gold absolut an der Spitze (wir berichteten). „Wir vertrauen auf das sichere Gefühl, das wir beim Umgang mit der Natur haben und spüren, was unseren Reben gut tut“, lautet das Erfolgsgeheimnis von Uwe und Harald Ziegler, die das Gut betreiben, was sich in den Weinen überzeugend widerspiegelt.

Text: Dieter Simon, Herausgeber und Chefredakteur bonvinitas

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Fotos: bonvinitas, sofern nicht anders angegeben.


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