Blick in die Geschichte
Das Graue Haus war das Stammhaus der Familie Greiffenclau, eines Adelsgeschlechts aus dem Rheingau, dessen Stammbaum bis zum Jahr 1097 zurückverfolgt werden kann. Es diente der Familie bis 1330 als Wohnsitz, später als Wohnhaus für Beschäftigte von Schloss Vollrads. Nach einer Brandkatastrophe 1964 baute der damalige Besitzer, Erwein Graf Matuschka-Greiffenclau, mit Hilfe des Landes Hessen, des Rheingau-Taunus Kreises und der Stadt Oestrich-Winkel das Graue Haus wieder aus.
Über das Alter des Grauen Hauses gibt es die unterschiedlichsten Theorien. Paul Eichholz vermutet, dass es um 850 gebaut wurde und Wohn- und Sterbehaus des Erzbischofs und Gelehrten Rhabanus Maurus (780-856) war. Werner Barkbausen datiert das Mauerwerk in die Mitte des 12. Jahrhunderts. Ernst Holstein kam mit Hilfe der Jahresringchronologie zu dem Ergebnis, dass das Holz des Dachstuhles aus Eichenstämmen gefertigt wurde, die zwischen 1035 und 1075 gefällt worden sind. Der Bau des Grauen Hauses muss also um 1075 in Angriff genommen worden sein. Folgt man der Theorie von Holstein, ist das Graue Haus das älteste Steinhaus Deutschlands (Quelle Geschichte: Frank Förster, Herausgeber von www.rheingau.de)
Das Graue Haus Konzept
In Gedanken greift Stirn gerne nach den Sternen, doch wenn es um das Gastro-Konzept im neuen Grauen Haus geht, dann stehen die so begehrten Michelin Sterne nicht auf der Duty-Liste. Dreißig Plätze gibt es im Fine Dining Restaurant, dem Herzstück des Grauen Hauses. Im Bistro mit 22 Plätzen trifft man sich ganz entspannt auf ein Glas Wein und leckere kleine Gerichte. In angrenzenden Feinkost Shop, der zu den üblichen Geschäftszeiten geöffnet sein wird, gibt feine Kost aus Deutschland, Frankreich und Italien zum Mitnehmen. In der kommenden Freiluft Saison soll auch der Garten wieder öffnen. Er wird im Stil einer Gutsschänke betrieben werden. Für kühlere Tage soll dazu noch ein verglaster Wintergarten in die Tat umgesetzt werden.